Wie kam es jedoch zu diesem bekannten Viertel?

Bevor der Begriff einer der wichtigsten für die Theaterbranche wurde, benutzte man ihn als Transportweg. Schon die Ureinwohner Amerikas hatten ihren eigenen Broadway – jedoch nicht so, wie wir ihn heute kennen. Sie nannten den Broadway Wickquasgeck Trail. Als die niederländischen Kolonisten rüberkamen, nannten sie ihn jedoch anders – noch immer nicht so, wie wir ihn heute kennen –, nämlich Herre Straat. Als die Engländer ihn dann übernahmen, entwickelte sich schließlich der Name Broadway.

Die erste Musicalproduktion wurde 1750 in New York aufgeführt. Damals waren die Aufführungsorte nichts weiter als angestrichene Holzhäuser mit einer einfachen Bühnenproduktion. Doch auch der Broadway hatte seine Tiefpunkte, insbesondere während der Großen Depression der 1920er Jahre. Die Zuschauerzahlen gingen dramatisch zurück – aufgrund der instabilen Wirtschaft und der hohen Arbeitslosigkeit – und 75 % der Broadway-Künstler und Produzenten zogen nach Hollywood, um dort ihren Erfolg auszubauen. Viele Broadway-Theater wurden zu Kinos umgebaut. Heute ist der Broadway eine Milliardenindustrie, die jedes Jahr Menschen aus der ganzen Welt anzieht und viel zum Tourismus von New York City beiträgt.

Am Broadway gibt es die Broadway-Theater mit 500 Sitzplätzen oder mehr und die Off-Broadway-Theater mit 100 bis 499 Sitzplätzen. Außerdem gibt es noch die Off-Off-Broadway-Theater, die nur 99 Sitzplätze oder weniger zu bieten haben.

Die am längsten laufende Broadway-Show ist Das Phantom der Oper. Andere Stücke, die ebenfalls wichtige Bestandteile der Broadway-Geschichte darstellen, sind Chicago, Der König der Löwen und Les Misérables. Bei einigen Musicals und Theaterstücke, die derzeit aufgeführt werden, handelt es sich Moulin Rouge, Hamilton, Wicked, The Lion King und The Great Gatsby.