Preisträger 2022



1. Preis

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Betriebsgebäude der Hopferwieser + Steinmayr Installations GmbH


"Hochwertige Gestaltung & neuester Stand der Technik"

Das Haustechnikunternehmen brauchte mehr Platz, um weiterhin effizient arbeiten zu können. Eine umfassende Beurteilung der Situation – ob Sanierung oder Neubau auf dem Nachbargrundstück – ließ eine räumliche Neuaufstellung als insgesamt sinnvoll erkennbar werden. Dem Raumprogramm entsprechend wurde, durch ein gemeinsames Foyer erschlossen, ein Baukörper in zwei Geschoßen für Büroflächen errichtet. Aufenthalts- und Pausenbereiche verbinden Lehrwerkstätte, Lager- und Anlieferungsbereich. Das Gebäude zeichnet sich nicht nur durch eine für Heiz- und Kühlzwecke bzw. Warmwasserbereitung am neuesten Stand der Technik befindliche Wasser-Wasser Wärmepumpe aus, sondern auch durch die hochwertig gestalteten Sozialräume, welche, von allen Mitarbeitenden nutzbar, als Versorgungs- und Erholungsflächen innerhalb und außerhalb des Gebäudes zur Verfügung stehen.



2. Preis

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Sanierung Bezirksgericht Waidhofen/Ybbs


"Intensive gestalterische Detailarbeit & ganzheitlich umgesetzte Bauaufgabe"

160 Jahre in einem denkmalgeschützten Gebäude in Waidhofen an der Ybbs untergebracht, sollte nun das Bezirksgericht in eine neu zu erbauende, zeitgemäße Arbeitsstätte ausgesiedelt werden. Einer Initiative unter Federführung der Stadt ist es zu verdanken, dass die bisherige Nutzung erhalten bleiben kann. Intensive gestalterische Detail und Argumentationsarbeit, gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt, ermöglichte unter Berücksichtigung aktueller Anforderungen an die Barrierefreiheit, räumlicher und sanitärer Situationen sowie den besonderen Anforderungen an Sicherheit, eine bauhistorisch wertvolle, gesellschaftlich relevante Arbeitsstätte attraktiv instand zu setzen. Die ganzheitlich hochwertig umgesetzte Bauaufgabe stellt somit einen erfolgreichen wie auch wichtigen Beitrag für aktives Bauen im Bestand dar



3. Preis

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Headquarter Deltabloc


"Markanter architektonischer Akzent & hochwertige Umsetzung"

Das Headquarter der DELTABLOC, Büro- und Schulungsgebäude des international tätigen Herstellers von Fahrzeug-Rückhaltesystemen aus Beton und Stahl, macht den Werkstoff Beton zum entwurfsbestimmenden Material und das Gebäude damit zur gebauten Corporate Identity des Konzerns. Entlang einer frequentierten Bundesstraße in einem seit langem bestehenden Betriebsgebiet errichtet, setzt der zweigeschoßige, riegelartige Baukörper mit eleganten hellen Betonlisenen, die dazwischenliegende dunkle Pfosten Riegel-Glasfassade kontrastierend und beschattend, einen markanten architektonischen Akzent. Im Inneren wird das Konzept der vertikalen Linienführung an den Glastrennwänden, der Oberflächenhaptik der Betonwände und der Geländerung konsequent weitergeführt. Das durchgehende Farbkonzept in Umbra und die Ausstattung der Büros schaffen ein wohnliches Ambiente. Zudem sorgt das ökologische Haustechniksystem auf Wärmepumpenbasis mit Bauteilaktivierung und Kühlung der abgehängten Decken für ein behagliches Raumklima. Innen wie außen hochwertig umgesetzt, überzeugt das neue Headquarter mit technischen, funktionellen und ästhetischen Detaillösungen und setzt neue Maßstäbe im Bau von Betriebsgebäuden.





Sonderpreis



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IST Austria Chemistry Lab 5 + Laborbesichtigung


Erfüllung höchster Nutzeranforderungen & architektonische Qualität. Konzipiert als U-förmiger Baukörper, der sich nach Osten öffnet, ergänzt das Chemistry Lab 5 Building die internationale Forschungsanstalt für naturwissenschaftliche Grundlagenforschung der IST-Austria um ein weiteres Gebäude. Geprägt von rötlich eingefärbten Sichtbetonflächen, horizontalen Fensterbänderungen und großzügigen Terrassen als Aufenhaltszonen im Freien, erfüllt der Neubau neben seinen architektonischen Qualitäten höchste Nutzeranforderungen und darüber hinaus eine bewehrungstechnische Sonderlösung für die spektroskopische NMR-Technologie. Zudem gewährleisten die mit bestem Tageslicht versorgten Labore eine technisch flexible Anpassbarkeit für die spezifischen Arbeitsanforderungen der Wissenschaftler. Das weitere Raumprogramm, bestehend aus einer Bibliothek mit Lernzonen, dem Lehrbereich für Studierende und offenen Aufenthaltszonen ist so konzipiert, dass es Interaktion nicht nur ermöglicht, sondern gezielt fördert und Spitzenforschern aus 75 Nationen Räumlichkeiten und technische Standards auf höchstem Niveau bietet.





Anerkennungen



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Turnsaal & Musikverein Kirchberg am Wagram


In Mischbauweise anstelle des in die Jahre gekommenen Turnsaals der NMS und PTS Kirchberg am Wagram errichtet, setzt der dunkle Holzlamellenkubus des neuen Zubaus die Achse des Schulbaukörpers fort und bleibt durch seine erdversetzte Lage in Größe und Proportion stimmig mit dem Bestand. Die interne Erschließung des Neubaus, der Räume für den Musikverein und einen imposanten Musiksaal, sowie einen großen Turnsaal bietet, garantiert nicht nur die Zugänglichkeit beider Funktionen auch außerhalb des Schulbetriebs, sondern schafft auch Barrierefreiheit für den Altbestand. Ausgestattet mit optimaler natürlicher Belichtung und Belüftung punktet der Turnsaal mit einem Blick in die Baumkronen der anschließenden Sportplatzanlage. Der große Musikproberaum mit über sechs Meter Raumhöhe wird von einer eindrucksvollen Kassettendecke überspannt. Die Lattenstruktur der äußeren Holzfassade wird im Inneren weitergeführt und sorgt mit integriertem Akustikvlies für ein optimales Hörerlebnis. Die schlichte Eleganz der äußeren Gesamterscheinung zeugt von architektonischem Gestaltungswillen unter Erfüllung eines hohen funktionalen Anspruchs.



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WHA Großweikersdorf, Badweg 26


In Ergänzung zu den bereits bestehenden Objekten vollenden die neu entstandenen Wohnhäuser den zweiten Bauabschnitt und ergänzen die Anlage zu einem architektonisch ensemblehaften Gesamterscheinungsbild. Strukturell in vier freistehende Einzelgebäude untergliedert, garantiert der straßenparallele riegelförmige Garagenbaukörper Lärmschutz zur stark befahrenen Bundesstraße. Unter Nutzung bester Blickverhältnisse befinden sich auf diesem sechs Reihenhäuser mit anlagenseitig orientierten Eigengärten. Entwurfsidee der drei Punkthäuser sind umlaufende Freiflächen in Sichtbetonbauweise, die selbsttragend vor die Außenhülle des wärmegedämmten Wohnbaukörpers vorgestellt sind. Zueinander leicht verschwenkt, werden durch die Verdrehung die Blickverbindungen in die Ferne verbessert und die Einblicke untereinander reduziert. Zeitgemäß gestaltet erfüllt das Projekt mit seiner nutzungsorientierten Funktionalität die Bedürfnisse der Bewohner optimal und punktet zudem mit ökologischer und nachhaltiger Bauweise.



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WHA Wiener Neustadt IX/1


Städtebaulich als straßenseitig zweigeschoßige Baukörper entwickelt, integriert sich die neue Wohnanlage in die kleinteilige Umgebungsstruktur und schafft mit ihrer riegelartigen Längsorientierung eine akustische Abschottung der Gartenfronten zur Straße hin. Mit elegantem Fassadenbild, großflächigen Glasportalen und landschaftsarchitektonisch gestaltetem Vorbereich erfährt der soziale geförderte Wohnbau mit insgesamt 82 Wohneinheiten verteilt auf vier Baukörper eine exklusive Optik, die sich auch gartenseitig fortsetzt. So wurden die Balkone mit satinierten Nurglasgeländer ausgestattet, die Sonnenlicht durchlassen, aber ungewünschte Einblicke verhindern und nachträgliche Sichtschutzverkleidungen nicht notwendig machen. Neben dem ensemblehaften Erscheinungsbild punktet die in Ziegelbauweise errichtete Anlage zudem mit ökologischen Materialien und teils begrünten Flachdächern. Technisch qualitätsvoll und mit durchdachter Detailausbildung umgesetzt, zeugt die Anlage von hohem Gestaltungswillen und setzt damit neue Maßstäbe im sozialen Wohnbau.



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Thermalbad Vöslau / Umbau und Erweiterung Vöslauer Mineral


Nach vielen Jahren des Leerstands wurde unter strengen Auflagen der baulichen Schutzzone der Stadtgemeinde Bad Vöslau im denkmalgeschützten Thermalbad das Bestandsgebäude der ehemaligen Abfüllanlage des Vöslauer Mineralwassers umfassend saniert und badseitig durch eine zweigeschoßige Aufstockung erweitert. Der nachgenutzte ehemalige Betriebsbau beherbergt nun im Erdgeschoß zeitgemäße Verwaltungsräume. In den beiden Obergeschoßen entstanden 16 ganzjährig bewohnbare Mietwohnungen mit direktem Zugang zum Thermalbad, deren äußere architektonische Gestaltung sich, im Grün der k.u.k. Monarchie gehalten, zurückhaltend in das historische Gesamtkunstwerk einfügt. Renoviert und zeitgemäß modernisiert wurde zudem auch der in den 60iger Jahren entstandene Saunabereich, der nun die heutigen Nutzerwünsche nach einer entspannenden Wellnessoase erfüllt und neben dem ursprünglichen „Baden im Mineralwasser“ das Wohlbefinden um ein zusätzliches Angebot erweitert.



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Campus St. Pölten


Konzipiert als viergeschoßiger, weißer Kubus und strukturiert mit umlaufenden Fensterbändern ergänzt der neue Zubau der FH St. Pölten und Bertha von Suttner Privatuniversität den Bestandsbau und schafft mit diesem eine optische Einheit. Herzstück der neuen Anlage ist die von oben belichtete und alle Geschoße verbindende großzügige Aula, die sowohl die Funktion der Erschließung erfüllt, als auch Ausstellungs- und Kommunikationsflächen schafft. Anstatt großer Hörsäle für Frontalvorträge sieht das Raumprogramm Labor- und Seminarräume, sowie wohnlich gestaltete Arbeitsplätze für Studierende und modern ausgestattete Verwaltungsräume vor. Die öffentlich zugängliche Bibliothek punktet zudem mit Arbeitsplätzen im Campusgarten. Mit hochwertigen Materialien qualitätsvoll umgesetzt, erfüllt der Neubau höchste Nutzeransprüche und schafft einen wesentlichen Impuls für die stetig wachsende Landeshauptstadt St. Pölten.





Nominierungen



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Case Study House im Tullnerfeld


Situiert auf einem parkartigen Grundstück mit hohem Altbaumbestand in Zeiselmauer-Wolfpassing im weitläufigen Tullnerfeld entscheidet sich der neue Besitzer eines aus den 60iger Jahren stammenden kleinen Wohnhauses, den vorliegenden Umbauplan zur Gänze zu verwerfen und entwickelt mit dem Wiener Architekten Andreas Etzelsdorfer von Backraum Architektur ein völlig neues Entwurfskonzept. Bei diesem wird der in den Hang integrierte, eingeschoßige Wohntrakt in seiner schlichten Schönheit erhalten und um einen Zubau in Holzbauweise erweitert. Ergebnis dieser Verwandlung ist eine Symbiose aus den typischen baulichen Elementen und Materialien der 60iger Jahre und der Wohnhaus Architektur der amerikanischen Westküste. Damit wird das Case Study House zu einem gelungenen Beispiel einer nachhaltigen und ökologischen Bestandserhaltung, bei der weiterer Flächen- und Ressourcenverbrauch hintangehalten werden konnte.



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Nachnutzung Forstschule Hintergasse


Das Gebäude einer ehemaligen Forstschule in Waidhofen/Ybbs befindet sich in einer zentralen attraktiven stadträumlichen Lage nächst dem Flussufer der Ybbs. Diese städtebauliche Eigenschaft ließ es sinnvoll erscheinen, das Gebäude für eine Wohnnutzung zu adaptieren. Geschickte Eingriffe in die Bausubstanz ermöglichten, die Grundrisse und die Lichtführung der Wohnungen zu verbessern. Gekonnte Detailarbeit im Inneren und an der Materialität der äußeren Bausubstanz schufen damit ein in die umgebende Bebauungsstruktur überzeugend integriertes Wohnhaus mit hoher architektonischer Gesamtqualität.



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Dorfzentrum Klein Meiseldorf


Klein Meiseldorf hatte kein Geschäft mehr, keinen Veranstaltungsraum, keine Post und auch keinen Platz. Dieser wurde nun durch Abtrag eines alten Gebäudes geschaffen und mit den dringend benötigten Gebäuden und Funktionen befüllt. Ein multifunktionales, räumlich und zeitlich flexibel bespielbares Veranstaltungsgebäude gruppiert sich neuerrichtet gemeinsam mit einem Gebäude für Nahversorgung sowie Café und Jugendraum um eine neu entstandene Platzfläche. Durch die Errichtung des Dorfplatzes auf Initiative der Gemeinde und durch den umfassenden Einsatz der Bewohnerinnen und Bewohner, ergänzt durch das Gebäude der Feuerwehr und ein gelungenes Kunstprojekt mit Brunnen, konnte ein die Gemeinschaft förderndes Dorfzentrum gewonnen werden.



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WHA St. Pölten XVI/2


Das Projekt der Wohnhausanlage XVI/2 in St. Pölten arrangiert zwei Baukörper räumlich geschickt zu einer Hofsituation, wobei die einfachen und damit klar ablesbaren Gebäudeelemente durch ein überzeugend gestaltetes Geländer- und Fassadenschirmsystem ergänzt werden. Den Baukörpern der Richtung und Funktion nachfolgend, schafft die räumlich durchlässig konzipierte Fassade mit erkennbarer Detailqualität zugleich Zonen von individueller Gebäudeidentität wie auch wirksamer Gesamtgestaltung. Insgesamt lässt sich die räumliche Konzeption der Baukörper und die variierte Detailgestaltung der Fassade als positives Beispiel für eine in Konzept und Benutzung ruhig wirkende Wohnhausanlage erleben.



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2B Häuser


Zwei Kleinwohnhäuser, am Ufer der Erlauf positioniert, nutzen geschickt die vorhandene Geländekante, um darüber hinausragend die attraktive freiräumliche Qualität des Grundstückes bestehen zu lassen. Mit klarem Grundriss konzipiert und bautechnisch innovativ als Massivbau errichtet, stellt das Wohnhausensemble einen bemerkenswerten Beitrag dar, anspruchsvolle bauliche Randbedingungen gestalterisch und technisch sehr gut umzusetzen.



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Im Herzen der Wachau mit Hingebung saniert


In der baulich historischen Struktur von Dürnstein, den Bereich des ehemaligen Weißenkirchner Tores integrierend, als Bürgerhaus im 16. Jahrhundert errichtet, wurde die Bausubstanz einer umfassenden funktionellen und bautechnischen Adaption und Instandsetzung unterzogen. In Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt erfolgte nach Abtrag des zu erneuernden Bestandsdaches die vollständige Neuerrichtung als eigenständiges Tragwerk, welches mit eingesetzten Gaupen, funktionell das Gebäude ergänzend, neue Raumordnungen schafft. Die handwerkliche Herausforderung umfassend annehmend, konnte eine bemerkenswerte Gesamtsanierung mit Schwerpunkt auf der historisch dokumentierten Wiedergewinnung des Ensemblecharakters geleistet werden.