Preisträger




1. PREIS



Wienerwaldgymnasium

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Umgeben von Wald und Natur entstand am Areal des Schulkomplexes Norbertinum das neue Wienerwaldgymnasium Tullnerbach und bietet als Expositur des Purkersdorfer Gymnasiums Platz für 800 Schüler. Planungsergebnis der steilen Hanglage des Grundstücks und der baulichen Höhenbeschränkungen ist ein viergeschoßiger Baukörper, der bergseitig über zwei Geschoße eingetieft ist und über zwei Innenhöfe, Oberlichten und Lufträume lichtdurchflutet wird. Hangseitig nach Süden mit vorgelagerten Terrassen abgetreppt, sorgen deren Teilüberdachungen für blendfreie Belichtung und regengeschützte Lüftung sowie Vermeidung von Überhitzung.




2. PREIS



Zentrumsentwicklung Markersdorf-Haindorf

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Im Rahmen der Dorf- und Stadterneuerung und unter Beiziehung einer fachbezogenen Betreuung zur Entwicklung städtebaulicher Situationen mit Bürgerbeteiligung konnten die Detailbedingungen für die Planung der Zentrumsentwicklung geschaffen werden. Eine Wohnhausanlage, ortsbildbezogen in den Umgebungsbestand eingebunden und die funktionelle und gestalterische Überformung eines bisher landwirtschaftlich genutzten Speicherturmes wurden um einen öffentlich zu nutzenden Platz gruppiert.




3. PREIS



Wohnquartier Mühlbach Ost

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Durch das umsichtige Zusammenführen von Grundstücksressourcen und das ganzheitliche Entwickeln einer gemeinschaftlichen Bauaufgabe durch die Auftraggeber und die Stadtverwaltung St. Pölten, wurden die Bedingungen für das Wohnquartier Mühlbach Ost gesetzt. In einem Wettbewerbsbeitrag konzipiert, wurde in weiterer Folge die Quartiersbildung durch gekonnte Planungsschritte entwickelt und umgesetzt. Das „Quartier“ stellt eine funktionell im Innen- und Außenraum wirksame, sich ergänzende Anordnung von Baukörpern und Gärten mit zonierter Öffentlichkeit und angemessen gesetzter Privatheit dar.




SONDERPREIS



Ehemalige Synagoge St. Pölten

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Beeindruckendes Raumerlebnis & zeitgemäße Geschichtsvermittlung. 1912 als freistehender Zentralraum mit 8-eckigem Kuppelraum im Jugendstil errichtet, diente die Synagoge in St. Pölten bis zur Zerstörung und Arisierung in der NS-Zeit als spirituelles und soziales Zentrum des jüdischen Lebens. Seit 1980 in mehreren Bauetappen restauriert, erfolgte 2021 in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt eine weitere Sanierung und Adaptierung zu einem Veranstaltungsraum mit permanenter Ausstellung für zeitgemäße Geschichtsvermittlung.




ANERKENNUNGEN



Weinerlebniswelt Mauritiushof Weingut FJ GRITSCH

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Am Kirchenplatz 13, im Zentrum von Spitz an der Donau, wird ein historischer freistehender Baukörper mit zwei weiteren, abgerückt positionierten Bauvolumen erweitert. Verbindungsteile, wie eine verglaste Brücke zum Bestandsobjekt, aber besonders das zweigeschoßige Foyer mit einer raumgreifend positionierten Treppe, bereichern durch Transparenz und Aussicht das Architekturerlebnis entscheidend. Die baulich technische Konzeption unterstützt dabei die Raumwahrnehmung und schafft mit einem gegenwartsnahen Haustechnikkonzept, welches die funktionalen Ebenen erfasst, nachhaltigen Mehrwert für den Betrieb.



Sanierung und Erweiterung Bürogebäude Rettet das Kind NÖ

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Steigender Platzbedarf und die Sanierungsbedürftigkeit der Büroräumlichkeiten im ehemaligen Eremitenstöckl des Schlosses Judenau, Sitz der Kinder- und Jugendhilfe „Rettet das Kind
Niederösterreich“, machten einen baulichen Eingriff notwendig. Dabei entstand in achsialer Verlängerung des denkmalgeschützten Gebäudes ein unterkellerter, zweigeschoßiger, schlichter Flachdachbaukörper mit uneinsehbarer PV-Anlage. Die im Übergang zwischen Alt und Neu befindliche neue Erschließungsstiege ersetzt dabei die im Altbau bestehende, steile Holztreppe.



Refugium Lunz

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Am Kirchenplatz in Lunz am See wurde ein historisch bestehendes Bürgerhaus als Restaurant und Beherbergungsbetrieb räumlich wie funktionell erweitert. Der zentralen Lage und den damit verbundenen Anforderungen an das Ortsbild konnte durch das vorsichtige Erweitern der Funktionsbereiche des Gebäudes am Kirchenplatz und das geländebedingt gestaffelte Abtreppen der Erweiterung mit neuen Hotelzimmern zum Fluss hin wirksam entsprochen werden. In der Projektarbeit waren nicht nur notwendige sicherheitstechnisch organisatorische Aufgaben zu gestalten, sondern auch das Bauen am steilen Flussufer bautechnisch zu bewältigen.



Musikschule Bad Vöslau Schloss Gainfarn

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Um den zeitgemäßen Raumanforderungen einer Musikschule entsprechen zu können, wurde das denkmalgeschützte Schloss Gainfarn um einen Zubau erweitert. Eingetieft in den ansteigenden Schlosspark, beherbergt dieser einen 6,3 m hohen Konzertsaal nach letztem Stand der Technik für 250 Zuschauer und 70 Musiker, einen Tanzsaal, sowie entsprechende Nebenräume für Veranstaltungen. Der historische Schlosstrakt mit Unterrichts- und Verwaltungsräumen wurde saniert und barrierefrei gemacht, sowie der straßenseitige Außenbereich abgesenkt und das angrenzende Untergeschoß damit eben erschlossen.



VSP – Volksschule Spillern

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Konzipiert als streng geometrischer Quader mit drei oberirdischen Geschoßen, verleiht das Wechselspiel aus Putzfassadenteilen und hinterlüfteter Holzfassade mit einem Metallnetz der im Anwuchs befindlichen Fassadenbegrünung dem Neubau der Volksschule Spillern ein unverwechselbares, wie auch zeitgemäßes und elegantes Erscheinungsbild.



Mit Ecken und Kanten

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Gelegen im Kerngebiet des Ortszentrums von Weidlingbach, sollte das mit Kinderkrippe und Café sowie einem Mix aus betreu- ten und geförderten Wohnungen ausgestattete Wohnhaus der zunehmenden Monofunktionalität der Kernzone entgegenwirken. Konzipiert als fünfeckiges Punkthaus mit mittig gelegenem und von oben belichtetem Stiegenhaus mit entsprechender Tageslichtqualität, entstand ein skulpturaler viergeschoßiger Baukörper, der dem örtlichen städtebaulichen Maßstab gerecht wird. Zudem verfügen alle der insgesamt 23 Wohneinheiten über eine zweiseitige Ausrichtung und damit über eine entsprechende Lichtund Luftqualität.



Betriebsrestaurant Walters

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Erklärtes Ziel des Betriebsrestaurants Walters war die Schaffung einer Kantine mit regenerativer Aufenthaltsqualität für 1.400 Mitarbeiter, Mieter und Besucher des Walter Business Parks. Verortet im Kreuzungsbereich zweier stark befahrener Erschließungsstraßen des weitläufigen Industrieareals, ergibt sich die amorphe Grundrisskonfiguration aus der polygonalen Grundstücksform.



Behamberg VII Schedlstraße

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Im Gemeindegebiet Behamberg, welches sich bezogen auf das Ortsbild als weitgehend einheitlich gestaltete Höhensiedlung präsentiert, wurde durch die Errichtung von drei Mehrwohnungshäusern das Ortsbild fachgerecht weiterentwickelt. Bei stark geneigter Topografie war es möglich, durch höhenbezogene Anordnung der Funktionsbereiche und Teilung von Erschließungsbereichen in Fahrzeugverkehr und Personenzugang ein in seinen Maßstäben ortsbildgerechtes Ensemble zu schaffen.




NOMINIERUNGEN



Tulln VI

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Situiert entlang der Bahntrasse auf einem Grundstück von 260 m Länge und 20 m Breite, entstand in fußläufiger Nähe zum Bahnhof Tulln eine Wohnhausanlage mit 76 Wohneinheiten. Um den Lärmemissionen der Züge entgegenwirken zu können, wurden die Fundamente und bahnseitigen Kelleraußenwände mit Sylomerplatten schwingungsentkoppelt. Zudem folgt die innere Erschließung dem Laubengangtypus mit durchgehend nach Süden orientierten Wohnungen in einem Mix aus zweigeschoßigen Reihenhäusern mit Mietergärten und Geschoßwohnungen.



Volksschule Hafnerplatz

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Das gründerzeitlich errichtete, von Architekt Utz geplante Schulgebäude steht unter Denkmalschutz und war umfassend zu sanieren. Um den zusätzlichen Raumbedarf abdecken zu können, wurde im Bereich des Innenhofes ein mehrgeschoßiger, prismatischer Baukörper angesetzt. Die Vorgabe des Denkmalschutzes ließ entgegen einer funktionellen Annahme von großen Belichtungsflächen eine Fenster Lochfassade angemessen erscheinen. Eine Fassadenhaut aus transluzentem, textilem Material konnte gestalterisch und funktionell die Anforderungen Lichteinbringung und Sonnenschutz elegant erfüllen.



Bildungscampus Mostviertel

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Am Gelände des LK Mauer wurden vier Bestandsobjekte, welche als Pavillons in der Zeit des Jugendstils durch Architekt Carlo von Boog geplant und ausgeführt wurden, denkmalgerecht saniert und für die Nutzung als Bildungseinrichtung der Gesundheits und Krankenpflegeberufe adaptiert. Die Sanierung erfolgte dabei gekonnt fachgerecht, wie auch umsichtig im Sinne von Nachhaltigkeit und machte es damit möglich, die elegante Leichtigkeit dieser frühen Ziegel- und Betonbauten für die Zukunft zu erhalten.



ÖBB Wohnprogramm – 2100 Korneuburg, Hovengasse 24

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1958 im Zuge des Wohnhauswiederaufbauprogramms errichtet, wird die Wohnhausanlage mit insgesamt 28 Wohnungen einer thermischen Sanierung und zeitgemäßen Adaptierung des äußeren architektonischen Erscheinungsbildes unterzogen. Neben umfassenden Dämmmaßnahmen erfolgte auch eine Änderung des Heizsystems von Gas auf eine wärmepumpenbetriebene Fußbodenheizung. Zudem wurden Verbesserungen des Trittschalls und der internen Raumaufteilungen vorgenommen.