Preisträger



Ehemalige Synagoge St. Pölten


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Beeindruckendes Raumerlebnis & zeitgemäße Geschichtsvermittlung. 1912 als freistehender Zentralraum mit 8-eckigem Kuppelraum im Jugendstil errichtet, diente die Synagoge in St. Pölten bis zur Zerstörung und Arisierung in der NS-Zeit als spirituelles und soziales Zentrum des jüdischen Lebens. Seit 1980 in mehreren Bauetappen restauriert, erfolgte 2021 in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt eine weitere Sanierung und Adaptierung zu einem Veranstaltungsraum mit permanenter Ausstellung für zeitgemäße Geschichtsvermittlung.

Neben der Reparatur der undichten Kuppeldachkonstruktion, die zu schweren Schäden im Gebäudeinneren führte, wurde unter Schutz des vorhandenen Baumbestandes ein Foyerzubau in transparenter Materialität umgesetzt, wie auch die Barrierefreimachung des Gebäudes. Hierfür erfolgte ein Lifteinbau in den Sanitärräumen des ehemaligen Kantorhauses, sowie die Herstellung einer direkten baulichen Verbindung von diesem auf das Galeriegeschoß der Synagoge. Zudem wurde zur Verbesserung der Akustik die Brüstung der Empore neugestaltet. Das beeindruckende Raumerlebnis des hohen Kuppelraums mit floraler Schablonenmalerei wird durch eine den Innenraum durchquerende, weiß leuchtende Lichtskulptur, die an die Gewaltgeschichte des Gebäudes erinnern soll, zusätzlich verstärkt.


Bauherr:
Niederösterreichische Museum Betriebsgesellschaft m.b.H., Kulturbezirk 5, 3109 St. Pölten

Planer:
Arch. DI Wolfgang Pfoser Ziviltechniker GmbH, Rathausplatz 18, 3100 St. Pölten

Ausführende Baufirma:
Wohlmeyer Bau Gesellschaft m.b.H., Breiteneckergasse 1, 3100 St. Pölten


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